Dieses Gebot des keuschen und gottesfürchtigen Äußeren der Frau war über ca. 1900 Jahre für die meisten Christen selbstverständlich. Ausgerechnet heute wird es völlig verworfen, so als ob die Christenheit eine Absprache unter sich hätte. Was soll man sich wundern! Wir leben unter dem Einfluss eines Zeitgeistes, der das natürliche Eheverhältnis zwischen Mann und Frau zersetzt - des Zeitgeistes der Frauenemanzipation und des Feminismus! Dieser Geist lehrt die Frau überheblich, dem Manne gleichgestellt und unabhängig zu sein. Die heutige Frau ist immer weniger Frau. In den Augen Gottes ist es daher widerwertig, denn Gott schuf den Mann als das Haupt in der Familie, in der Kirche und in der Gesellschaft (Eph.5,22, 1.Kor.11,3;9 und 1.Kor.14,34). Darum liegt die Rolle der Frau hinsichtlich ihrer irdischen Bestimmung in der Unterordnung dem Mann gegenüber, dem Kindergebären (1.Tim. 2,15), sowie der Erziehung von Kleinkindern. Die Christenheit steht somit heute im Kampf gegen die Angriffe dieses finsteren Zeitgeistes, insbesondere der Unterwanderung der gesunden biblischen Lehre durch die Gehirnwäsche in den Massenmedien, des Zwanges der Gesetzgebung und der Propaganda an allen Lehr- und Bildungsanstalten, so dass das gläubige Volk dem Herrn in vielen Dingen bereits untreu geworden ist. Denn aufgrund der Symbolkraft des Kopftuches gilt gerade ihm der Angriff dieser Mächte, weil die Finsternis alles Symbolträchtige angesichts seiner bleibenden Erinnerung an den christlichen Glauben stets bekämpft. Darum wird das Kopftuch nicht selten als ein "Symbol der Unterdrückung" verunglimpft. Doch in Wahrheit bezeugt es die von Gott in dieser Welt bestimmte Stellung der Frau, in der sie auch ihre Erfüllung für das irdische Leben findet!
Betrachten wir in dem Zusammenhang einige falsche Lehren bezüglich des Kopftuches innerhalb der heutigen Christenheit.
1. das Haar selbst ist das Schleier.
In manchen Gemeinden wird behauptet, das Haar selbst sei das Schleier, so dass die Frau sich gar nicht zu verhüllen braucht. Zitiert wird in dem Zusammenhang:
"13. Richtet bei euch selbst: Ziemt es sich, dass eine Frau unbedeckt zu Gott betet? 14. Oder lehrt euch nicht auch die Natur, dass es für einen Mann eine Unehre ist, wenn er langes Haar trägt? 15. für die Frau aber eine Ehre, wenn sie langes Haar hat? Denn das Haar ist ihr zur Decke gegeben" (1.Kor. 11,13-15)
Aufgrund dieser Aussage meint man das Kopftuch durch die Haartracht ersetzen zu dürfen. Doch, Ap. Paulus erwähnt hier das natürliche menschliche Haar keinesfalls als ein Ersatz für das Kopftuch, sondern lediglich als ein Vergleich oder eine Lehre aus der Natur, die das Kopftuchtragen bestätigen soll. So sagt er damit aus, dass wenn schon die Natur die Frau durch das lange Haar mehr verhüllt als den Mann, wie viel mehr muss es eine gottesfürchtige Frau selbst durch das Kopftuch! Es ist praktisch ein Beispiel aus der Natur, welches die Frau das Verhüllen beim Gebet und der Weissagung lehrt.
In 1.Kor. 11,4-6 wird deutlich vom "Haupt Verhüllen" gesprochen:
4. Ein jeglicher Mann, der betet oder weissagt und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt.
5. Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, als wäre sie geschoren.
6. Will eine Frau sich also nicht bedecken, so lasse sie sich auch das Haar abschneiden. Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass sie abgeschnittenes Haar habe oder geschoren sei, so bedecke sie das Haupt.
Wir sehen hier zwei Zustände, die schändlich für eine Frau sind: Abgeschnittenes Haar, und unbedecktes Haupt. Da beide Zustände keineswegs als ein- und dasselbe in diesem Zitat bezeichnet werden können, ist hier die Rede über eine Verhüllung, die nicht gleichzeitig das Haar sein kann. Schließlich schändet auch der Mann sein Haupt, wenn er gemäß 1.Kor.11,4 "etwas" auf dem Haupt hat. Wäre mit "etwas" sein Haar gemeint, so müsste sich der Mann permanent rasieren. Es liegt also auf der Hand, dass dies so nicht verstanden werden kann. Aus diesen Gründen spricht der Text sinngemäß über eine zusätzliche Kopfbedeckung, und nicht über das Haar selbst, und lehrt daher die gläubigen Frauen das Tragen eines Kopftuches.
2.Kopftuch ist nur für verheiratete Frauen.
Dieser Auslegung zur Folge wird das Kopftuch zum Symbol der Ehe. Hat die Frau einen Mann - trägt sie es, hat sie keinen - kann sie beten und weissagen ohne ihr Haupt zu verhüllen. Man stützt sich dabei auf folgenden in das gesamte Thema einleitenden Vers:
"Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt" (1.Kor.11,3)
Daraus wird gefolgert, dass das hier erwähnte Weib nur als Ehefrau eines Mannes zu verstehen ist, und keinesfalls als Frau allgemein. Doch, dann müsste folgerichtig auch der Mann an dieser Stelle als Ehemann aufgefasst werden, was jedoch klar dem Sinn der Worte "...eines jeglichen Mannes..." widersprechen würde. Das erkennen auch die Verfechter des Verhüllens nur der Ehefrau und meinen, der Vers richte sich anders als bei den Frauen grundsätzlich an alle Männer. Das wäre jedoch ein Wiederspruch in sich! Denn der Herr spricht hier entweder über Eheleute oder aber über Geschlechter allgemein. Man kann daher nicht sagen: beim Mann ist das Geschlecht als solches gemeint und bei der Frau nur die Ehefrau. Wenn beim Mann eindeutig die Rede von seinem Geschlecht als solchen ist, dann auch bei der Frau. Gott spricht also in der Belehrung über die Kopfbedeckung allgemein zum männlichen und weiblichen Geschlecht. Dies lässt sich auch aus den nachfolgenden Versen erkennen:
"Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann. 9. Und der Mann ist auch nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen" (1.Kor.11,8-9)
Hier geht Paulus zum Ursprung der Geschlechter in der Schöpfung zurück und zeigt ihre Stellung bzw. Hierarchie zueinander. Dies verdeutlicht, dass damit nicht nur das Verhältnis in der Ehe, sondern allgemein die Stellung der Geschlechter auch über den ehelichen Rahmen hinaus gemeint ist. Denn die Worte "...der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann", und "...wie das Weib vom Manne, also kommt auch der Mann durchs Weib" - sprich, wird von ihr geboren -, sprechen einfach über "Mann und Frau", und nicht über Eheleute. So ordnen sich z.B. auch in der Gemeinde die Schwestern den Brüdern unter, in dem sie schweigen. Ebenso soll die Frau auch in der Gesellschaft nicht über Männer herrschen (z.B. wie in der heutigen absurden Epoche - Frau als Verteidigungsminister, Kanzler usw.). Schließlich ist es auch daraus ersichtlich, dass Paulus in der gesamten Belehrung über die Kopfbedeckung nie ausdrücklich auf ihre Anwendung nur innerhalb der Ehe hinweist. Was stellt also das Kopftuch dar? Es stellt seitens der Frau das Zeichen der Akzeptanz dieser Ordnung Gottes für die Geschlechter dar, wie geschrieben steht:
"Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen" (1.Kor.11,10)
Aus diesen Gründen ist das Tragen des Kopftuches an den Glauben der Frau, und nicht an ihren Ehestand, gebunden.
Zweitens sagt die Heilige Schrift: "Jede Frau aber, die betet oder weissagt..." (1.Kor.11,5). Das wort "jede" enthält einen deutlichen Hinweis darauf, dass es für jede Frau und nicht bloß für die Verheirateten gilt. Denn die Frau soll ihr Haupt verhüllen, weil es um den Anstand vor Gott beim Gebet und dem Weissagen geht. Darum steht auch geschrieben: "...Ziemt es sich, dass eine Frau unbedeckt zu Gott betet? (1.Kor.11,13). Wenn es also für eine Verheiratete vor Gott Schande ist, so ist es gleichermaßen auch für eine Ledige.