Worin besteht nun die Sünde des Gebrauchs der Verhütungsmittel?
Sie besteht darin, dass der Mensch das von Gott durch die Zusammenkunft zwischen Mann und Frau gegebene Kindergebären verwirft. Das Vergnügen gönnt man sich, aber den durch Gott bestimmten Zweck hierfür schüttelt man ab. Kann das richtig sein in den Augen Gottes? Im Grunde ist es genauso wie die Sünde der Völlerei (1.Pet.4,3) – essen ohne Notwendigkeit, bloß um der Befriedigung der Sinne und des Fleisches willen. Ein besonders besudelndes Gefühl – das bezeugt uns auch der heilige Geist - muss aber das Herz eines jeden wahrhaft Gläubigen beim Gebrauch der Verhütungsmittel äußerer Anwendung treffen. Denn ist diese Manipulation an den Zeugungsorganen nicht eine Selbstschändung? Aber auch die Mittel für die innere Anwendung sind im Prinzip nicht besser. Neben dem geistlichen, bzw. sittlichen, Schaden, sind diese Mittel auch mit einer ganzen Reihe Nebenwirkungen verbunden. Eine davon ist z.B. der Verlust des Verlangens der Frau nach dem Mann. Auch gibt es Fälle von vorübergehenden oder gar nicht wiederherstellbaren Folgen, z.B. in Form von Unfruchtbarkeit oder anderen unangenehmen Erscheinungen. Im Weiteren sind auch die natürlichen Verhütungsmittel – ein Übel in den Augen Gottes. Erstens, aufgrund des oben erwähnten geistlichen Prinzips, und zweitens, weil sie die Vereinigung nach Verlangen gewissermaßen in eine Vereinigung nach Berechnung umwandeln. Denn die Eheleute sind dann ja gezwungen die fruchtbaren Tage, in denen keine geschlechtliche Nähe geschehen darf, von den unfruchtbaren zu unterscheiden. Doch der Geist Gottes gibt uns durch den Apostel Paulus den Rat, sich nur für das Gebet und das Fasten einander zu entziehen:
„Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habt; und kommt wiederum zusammen, auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen“ (1.Kor.7,5)
Was sollen nun die Eheleute tun, die aus irgendwelchen Gründen auch immer ihre Nachkommenschaft in jedem Fall auf 2-3 Kinder begrenzen wollen? Solche sollen in der Enthaltung leben. Das würde jedoch die Absage an den Rat „entziehe sich nicht eins dem andern“ des Apostels Paulus bedeuten. Obgleich diese Belehrung kein Gebot, sondern eine Erlaubnis darstellt, sollte man jedoch den Rat Gottes nicht in den Wind schlagen. Denn die Geschlechtlichkeit schweißt die Beziehung zwischen den Ehegatten besonders in den „jungen Jahren der Ehe“ zusammen. Darum sollte man sich hinsichtlich der Kinderanzahl keine Einschränkungen auferlegen.
Innerhalb der Christenheit gibt es manche, die die Frage über die Verhütungsmittel mit folgendem typischen Einwand von vornherein abtun: Es steht darüber nichts geschrieben, darum ist der Gebrauch derselben Gott nicht zuwider. Doch, nur weil die Menschen z. Z. des Apostels Paulus zu solch einer Raffinesse um der Fleischeslust willen noch nicht gelangt sind, und es somit keinen Bedarf gab darüber zu schreiben, heißt es nicht, dass so etwas gerechtfertigt werden kann. Der vom Geist Gottes geleitete Mensch braucht nicht bis ins Kleinste mit Vorschriften angeleitet zu werden – er hat durch Gewohnheit geübte Sinne zu unterscheiden Gutes und Böses (Heb.5,14). Jeder wahrhafte Jünger Jesu Christi wird zustimmen: Disko und Popmusik sind in der Versammlung Gottes untragbar. Jedoch steht weder über eine Disko noch über Popmusik etwas in der Bibel geschrieben. So ist es auch mit den Verhütungsmittel – über sie steht zwar nichts geschrieben, dennoch können sie nicht gerechtfertigt werden.